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Der erste Tag bei meinem allerersten Meister Hakaro und seinem Sohn Saroje.
Ich mache die Augen auf. Es ist kalt, ein Schauer durchzittert meinen Körper. „ Sonntag!“ flüstere ich leise zu meiner schwarzen Katze, die neben mir liegt. Ich schaue aus dem leich verdreckten Fenster und schnuppere durch mein Zimmer. Der Nebel steigt langsam auf und die Sonne sagt leuchtend „Guten Morgen“. Die Katze maunzt mich fröhlich an. „Morgen meine Kleine „ sage ich und hebe sie vom noch kalten Boden auf um sie zu streicheln. Sonntag, dachte ich, heute ist der erste Tag nach meiner Ankunft hier. Nachdem ich mir mein Kleid drübergezogen und meine Socken angezogen habe, gehe ich leise die Treppen runter. Die Katze folgt mir auf Schritt und Tritt. ihr Glöckchen klingelt bei jeder Stufe.
Was ich nicht bemerke, Saroje ist auch schon auf.
Ich suche in der großen Küche nach Teller und Tassen um den Tisch zu decken. Cora setzt sich auf die Bank. Ich mache rasch Brötchen und Kakao, ich hoffte, dass würde dem Meister gefallen. Dann gehe ich schnell ins Bad, um mir die Haare zu kämmen. “Guten Morgen, Kätzchen“ , flüstert mir eine Jungenstimme zu mir.
Vor Schreck fällt mir der Kamm aus der Hand. Er hebt ihn auf. „ Hab ich dich erschreckt?“, fragt er. „ Ähm, ja“, Stottere ich. „Tut mir leid“, entschuldigt er sich.
Doch dann fängt er an zu lachen. „ Hey!“, zische ich.
Aber dann fange auch ich an zu lachen. Plötzlich fällt eine Tür zu. Wir schrecken auf und rennen in die Küche. Er setzt sich an den Tisch und ich stelle mich neben den Herd. Er tretet in die Küche . „Guten Morgen, Vater“ begrüßt ihn Saroje. Er setzt sich zu Tisch. „Guten Morgen mein Sohn….guten Morgen ähm Lutetia?“, Grüßt er zurück „Setz dich ruhig“. Ich folge dem Befehl. …hmh.. Es ist mir egal, dass er sich ungewaschen an den Tisch setzt und es ist mir egal wenn er meinen Namen noch nicht weis, Hauptsache er ist ein guter Meister. Nach dem Frühstück gehe ich nach Draußen. Ich habe noch nichts zu tun, denn der Meister hat noch viel Arbeitskram zu tun. Ich sitze auf der schon ziemlich modrigen Bank, unter dem schönsten Kirschbaum den ich je gesehen habe. Die Blüten sind so prachtvoll, so schön, als wären sie auf Porzellan. Und sie riechen auch gut. Ich spitze meine Ohren. Ich höre, dass Jemand kommt, auf einem Pferd. Das Galoppieren wird lauter. Es ist Saroje auf seinem Grauen Hengst.
Er stoppt vor mir und schaut von oben auf mich herab.
Die Sonne blendet mich und ich muss blinzeln. Er lächelt. Seine Augen leuchten wie Gold mit verschiedenen Ockerfarben. „Willst du mit reiten?“ fragt er mit sanfter Stimme. Ich nicke schüchtern. „komm“ meint er und hilft mir auf das Pferd. Dann geht es los. Da ich vorher noch nie auf einem Pferd gesessen bin erschrecke ich und halte mich ganz fest an ihm. Er merkt und grinst. Das merkwürdige Gefühl, dass ich schon am ersten Tag hatte als ich ihn gesehen habe, ist nun viel stärker. Es fühlt sich so gut an, so dicht bei ihm. Mein Herz schlägt gegen meine Brust, so aufgeregt bin ich. Ich denke, dass könnte ewig so bleiben, so schön ist das. „Wirklich?“, hat er laut gedacht. Ich bin erstaunt. „Ja, äh ich meine …woher wissen sie was ich gedacht habe?“ frage ich. „Ich.. ich kann Gedankenlesen und bitte sprich mich nicht mit Sie an, ich bin nicht mein Vater ich bin Sajore“, erklärt er.
Als wir langsamer werden und er vom Pferd steigt bin ich erleichtert, dass ich endlich vom Pferd runter komme(^^). Es ist der wundervollste Platz der Welt. Er meint das sei sein Geheimversteck. Auf der Wiese sind die Blumen so bunt, wie die auf dem Bild in der Küche.
„Hast du das selbst gebaut?“, frage ich ihn leise und schau auf das große Baumhaus. Er hängt sich an einem Ast und schaut auf den Boden. „Ich habe es mit Hakaro gebaut“, meint er fröhlich. Ein Schwung und er steht auf dem Ast. Er bemerkt das ich staune. „Nicht schlecht oder? Mir ein bisschen Übung, kann auch mein Kätzchen so was!“ behauptet er. Ich dachte, für dich bin ich alles, wenn du mich nicht alleine lässt und das für ewig. „Das werde ich nicht. Versprochen!“, wispert Saroje. Ich bin erleichtert. So wie er es jetzt gesagt hat, hört es sich wie die Wahrheit an. Als er mir hoch hilft um in das Baumhaus zu gelangen kommen mir ein modriger Geruch und der von ihm entgegen. Ich Genieße diesen Moment und atme tief durch. Schon jetzt fühle ich mich wohl. In diesem Haus stehen eine Couch und zwei Sessel die ziemlich verstaubt sind. Er setzt sich auf einen der staubigen Sessel. Durch die Sonnenstrahlen, die durch das Holz dringen, sieht man den Staub auffliegen. Ich setze mich gegenüber. Er schaut mich interessiert an. Als ich das bemerke, denn ich schaute mich nur kurz um und sah direkt in seine unwerfenden Augen, zucke ich auf. „erzähl von dir, wo kommst du her, wer waren deine Eltern und warum hast du Katzenohren und -schwanz??“, befragt er mich mit seinen durchdringenden, leuchtenden Augen. Das ging dann lange. Als wir dann am Abend heimreiten wünschte ich mir, dass es so weiter gehen soll.